Wir bauen E- Bikes, weil wir fest daran glauben, dass sie das ideale Fortbewegungsmittel in der Stadt sind und somit das Potential haben, dort Autos zu ersetzen. Strecken, die mit E-Bikes getätigt werden, sind in der Regel etwas länger und werden zudem regelmäßiger zurückgelegt als mit herkömmlichen Fahrrädern. Auch sind Nutzer:innen von E-Bikes weniger betroffen von Wetterextremen, da die Anstrengung mit einem E-Bike geringer ist, als mit einem herkömmlichen Fahrrad. Der gleiche Effekt sorgt dafür, dass auch Menschen ein E-Bike nutzen können, die sonst durch gesundheitliche Einschränkungen kein Fahrrad fahren könnten. All diese Vorteile haben wir den Akkus zu verdanken. Zu diesem Schluss kommen mittlerweile auch wissenschaftliche Studien. Sie beschreiben. dass das Einsparpotential von E-Bikes für den Ersatz des Autos größer ist, als das von herkömmlichen Fahrrädern. (1)
Die Akkus von E-Bikes und CO2-Emissionen
Bei Akkus entstehen die meisten CO2-Emissionen in der Herstellungsphase. So auch bei den Akkus, die wir in unseren SUSHI BIKES verbauen. Dasselbe gilt im Übrigen auch beim gesamten E-Bike. Je länger du das Bike nutzt und fährst, desto besser wird die Klimabilanz des Akkus, und somit auch des gesamten BIKES. Eine Studie beschreibt, dass in der Regel zwischen 41 und 89 kg CO2e pro kWh Batterieleistung ausgestoßen werden (2). Bei unserem Akku bedeutet das, dass für die Herstellung des Akkus zwischen 9 und 20 kg CO2e emittiert werden. Wenn man mit einer Einsparung gegenüber dem Auto von 14kg/100km rechnet, müsstest Du also knapp 200km mit dem SUSHI BIKE anstatt mit dem Auto fahren, um die Emissionen “auszugleichen”. Das schafft man in der Regel in einem Monat und regelmäßigen Pendeln.
Die zwei größten Hebel für Verbesserungen der Klimabilanz von Batterien sind der Einsatz von erneuerbaren Energien in der Produktion und die Nutzung von recycelten Materialien (3). Schon jetzt setzen immer mehr Hersteller auf erneuerbare Energien in der Produktion. Die meisten Batterien werden aber weiterhin in China hergestellt. Der Strommix in China ist leider immer noch stark von Kohle geprägt, auch wenn dort der größte Zubau von erneuerbaren Energien stattfindet. Die EU wiederum setzt beim Einsatz recycelter Materialien an. Sie verpflichtet Batteriehersteller, mehr recycelte Materialien zu verwenden und zukünftig soll jede Batterie einen "Pass" besitzen. Dieser soll dabei helfen, die Batterien zu recyceln oder für andere Zwecke zu verwenden (4). Wir sind bereits Mitglied des GRS Recycling Systems. Darüber können all unsere Batterien bei Wertstoffhöfen, aber auch Fahrradläden und bei uns zurückgegeben werden. Anschließend werden die Batterien fachgerecht recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt. Außerdem werden ständig effizientere Produktionsmethoden sowie neue Batterie-Kompositionen entwickelt, die weniger belastend für die Umwelt sind. Mit dem Einsatz von Standard Batteriezellen sind wir so gut aufgestellt, dass wir schnell umsteigen können, sollte eine bessere Alternative auf dem Markt sein.
Was bedeutet das für unser SUSHI BIKE?
Unser E-Bike Akku ist kleiner und somit das gesamte Rad ein bisschen umweltfreundlicher als vergleichbare E-Bikes mit einem größeren Akku. Der Akku macht immerhin zwischen 16% und 24% der Emissionen bei E-Bikes aus (5,6) und die Akkukapazität spielt bei den Emissionen der Akkus eine wesentliche Rolle. Unsere Batterie enthält ca. 18g Kobalt und ca. 20g Lithium. Diese beiden Metalle sind essentiell für die Akkus. Deren Abbau steht aber entweder aus Umweltgründen (Lithium) oder Menschenrechtsgründen (Kobalt) regelmäßig in der Kritik.
Akkus und Menschenrechte
Ein Amnesty International Report aus dem Jahr 2017 hat große Aufmerksamkeit auf das Thema Menschenrechtsverletzungen bei der Kobalt Förderung gelenkt. Seitdem haben vor allem große Minenbetreiber und Automobilkonzerne die Förderung in großen industriellen Minen professionalisiert. Aber auch hier kommt es immer wieder zu Vorfällen (7) und vor allem wird das Kobalt aus den großen industriellen Minen oft mit Kobalt aus Kleinbergbauminen vermischt. Unter anderem deswegen sind wir aktives Mitglied in der Fair Cobalt Alliance, übrigens bisher noch als einzige E-Bike Marke. Mehr zu unserem Engagement in der Fair Cobalt Alliance findest Du hier. Derzeit prüfen wir, ob wir unser bestehendes Commitment auf verbrauchsbezogene Spenden erweitern. Somit würden wir zusätzlich zu unseren Beiträgen Credits kaufen, die im Wert unseres Kobalt Bedarfs Projekte vor Ort unterstützen. In unseren Akkus werden überwiegend Samsung Batteriezellen verbaut, die entsprechenden Zertifikate gibt es hier. (8)
Lang lebe der Akku - was Du dafür tun kannst
Möchtest du während der Nutzung einen Impact haben, so kannst Du das durch korrektes Laden und durch den Strom, der zum Laden genutzt wird, beeinflussen. Grundsätzlich gilt natürlich, je länger du den Akku benutzt, desto besser ist das für die Umwelt. Der E-Bike Akku hält länger, wenn Du ihn korrekt benutzt und lädt. Am idealsten ist ein Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent. Außerdem solltest Du, vor allem beim Lagern, extreme Temperaturen vermeiden. Mehr Infos zur Nutzung und Lagerung deines E-Bikes im Winter findest du hier. Zudem beeinflusst natürlich der Strom, mit dem Du den Akku lädst, die Klimabilanz des Akkus und damit des ganzen SUSHI BIKES. Lade ihn am besten immer mit Ökostrom, doch auch der Deutsche Strommix wird zunehmend umweltfreundlicher.
(1) E-Bikes and their capability to reduce car CO2 emissions - ScienceDirect
(2) Future greenhouse gas emissions of automotive lithium-ion battery cell production - ScienceDirect
(3) Life cycle assessment of power batteries used in electric bikes - ScienceDirect
(4) Circular and safe batteries enters force 2023 - Environmet.ec.europa.eu
(5) Pedelection - ifeu.de
(6) Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft - Bosch-Presse
(7) Ev Cobalt Mines Congo - Washingtonpost.com
(8) Supply Chain Responsibility - samsunsdi.com
